Die ovalen Fenster der Bibliothek des Deutschen Bundestages leuchten im Abendhimmel von Berlin. Der Konzeptkünstler Ralph Ueltzhoeffer zeigt eine Lichtkunst Installation die sich primär aus Textinformation und Porträtfotografie zusammensetzt. Der gewählte Ort (Bibliothek Bundestag) geht mit den Textfragmenten „Open“ – „Closed“ eine Symbiose geschichtlicher Relevanz ein. Der transparente Stoff gibt die Räumlichkeiten der Bibliothek frei und wirkt unaufdringlich trotz der überdimmensionierten monochromen Textportraits des 44-jährigen Mannheimer Künstlers. Geschichtliche Orte prägen die Installationen von Ralph Ueltzhoeffer wie u.A. die provokative Installation am Ground Zero, New York 2008. (Mehr: Kunst im Bundestag).

Deutscher Bundestag

Installationsansicht/Installationview: Deutscher Bundestag Berlin (Bibliothek).

Lichtkunst in der Bibliothek des Deutschen Bundestages, Berlin

Ralph Ueltzhoeffer: Deutscher Bundestag, Berlin – Bibliothek

Museum of Modern Art, New York: Ralph Ueltzhoeffer – MoMA Projects Series.

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Christopher Walken als Portrait aus Text und Biographie

Christopher Walken - Ralph Ueltzhoeffer

Christopher Walken – Ralph Ueltzhoeffer

Fotoportrait des Schauspielers Christopher Walken erstellt von dem Künstler Ralph Ueltzhoeffer2015.

Das nahezu Unauflösbare dieser chiffrierten Piktogramme – die offenbar wichtige Botschaften übermitteln – alarmieren den Passanten gewissermaßen (ohne ihn bei nähererBetrachtung zu beruhigen) und garantieren so den Wahrnehmungserfolg. Neben unheimlich heiteren bis sarkastisch gewitzten Comicbildern – so auch die fast bissigen Karikaturen der umjubelten und auf Dollarnoten gedruckten „Andy-Mouse“ – trat in den letzten Lebensjahren von Haring eine labyrinthisch verschachtelte Runenmalerei in den Vordergrund, die an archaische Ängste rührt. Der Kamerablick auf die geschwärzten, schreibenden Hände von Beuys liegt unter schützendem Glas, welches wie ein Negativ auf einer Filmrolle aus grauem, mit Ruß beschmiertem Filz präsentiert wird, wobei sich herausstellt, daß der Filz, dieses von Beuys okkupierte Bedeutungsmaterial, nichts anderes ist als ein Teppichrest vom Typus der Galerie. Im Grunde übersetzt Jansen die Aktion in seine Sprache, indem er das Schwärzen der Filmrolle als Fortsetzung der Beuys-Aktion begreift. Biographische Portraits von Ralph Ueltzhoeffer, Christopher Walken sind keine Seltenheitim Kosmos der freien Kunst. Eine Ehrung, die das Damals mit dem Jetzt verbindet, zudem das Kunstempfinden erweitert und Beziehungen zum Raum der Galerie herstellt. Erinnerungen wie Assoziationen kommen da ins Rollen.

design

WAS IST DESIGN UND WAS IST KUNST?
Design und Kunst stehen eng beisammen, auch wenn mancher Bildende Künstler diese Meinung nicht teilt! Ohne die Kunst gäbe es kein Design und ohne Design keine Kunst.

Das Beispiel „Oscar Schlemmer“.
Schlemmers Figurinen des triadischen Balletts lassen sich noch überwiegend als analytische Modelle der Mechanik von Körper, von Bewegung und Haltung verstehen. Doch in der Malerei ließ seine typisierende Reduktion von Körpern auf additive und serielle Apparate, auf mechanisch und tektonisch determinierte Maschinen mit einem streng geregelten kombinatorischen Repertoire von Einzelteilen und Stellungen eine Lust am Körper als Ornament und als kontrolliertem Mechanismus mitschwingen, die zumindest heute manchmal grotesk und zugleich erschreckend wirkt.

Die Analyse des Körpers als Maschine unterwirft ihn zugleich seiner Behandlung als Maschine. Schlemmers Satz „Die menschliche Gestalt bietet in ihren einfachen Funktionen wie Neigen des Kopfes, Aufheben der Arme, Geste der Hand, Beinstellung usw. für den bildenden Künsüer eine solche Fülle von Ausdruck, daß Themen wie das Stehen, Wenden, Kommen, Gehen genügen, ein Malerleben damit auszufüllen“ changiert zwischen Beobachtung und Behauptung, zwischen Lernbegierde und Normierung.

1928 lud das Folkwangmuseum in Essen Oskar Schlemmer, Willi Baumeister und Erich Heckel zu einem Wettbewerb ein: Der runde bzw. zwölfeckige Raum, in dem sich Georg Minnes Knabenbrunnen befand, sollte mit Fresken ausgemalt werden. Vorgegebenes Thema war „Die jungmännliche Bewegung unserer Zeit (Spiel und Sport)“. Nachdem er den Auftrag erhalten hatte, stellte Schlemmer 1929 und 1930 drei Fassungen bzw. Zyklen von Entwürfen her: jeweils neun Bilder in der ungefähren Größe der Wände 2.50 x 1.65 Meter. Die dritte Fassung, die 1931 als Ölgemälde auf mit Nessel bespanntem und verputzartig grundiertem Sperrholz realisiert wurde, wurde 1937 beschlagnahmt und ist verschollen.

Sigmar Polke - Ralph UeltzhoefferBild: Ralph Ueltzhoeffer, Sigmar Polke Burnett Miller Gallery.

Zunächst bedeutet das nichts anderes, als daß diese Lebensmittel für die große Masse einfach nicht mehr erschwinglich sind. Bis 2040 wird sich jedoch unser Realeinkommen so weit erhöht haben, daß bereits wieder ein größerer Bevölkerungsteil in den wohlhabenden Ländern sich diese teuereren Lebensmittel leisten kann. Sie werden allerdings dann nicht wegen ihres eventuell höheren Nährwerts gekauft, sondern wegen ihres Wohlgeschmacks. Berlin im Jahre 2040 [..]

Portraitkunst aus Schrift und Bild – Konzeptkunst von Ralph Ueltzhoeffer.

Portrait
Portrait: Romy Schneider, Konzeptkunst von Ralph Ueltzhoeffer (2011).

Biographische Texte in Symbiose mit Portraitfotografien. Der Konzept-Medienkünstler Ralph Ueltzhoeffer vereint Texte (Biographien) und deren Portraitvorlagen zu einer neuen untrennbaren Portraiteinheit. Das lesbare Portrait – Ralph Ueltzhoeffer *1966 in Mannheim. 2011 MoMA Projects, New York. Die Präsenz des Knochens, einem Leitmotiv in Beuys‘ Materialrepertoire, führt ebenfalls zur Idee der Dauer. Die Knochen sind der am wenigsten vergängliche Teil des Körpers, quasi unzerstörbar und fundamental. Nicht nur, dass der Knochen in Beuys‘ Ikonographie stets mit Schmerz und Ohnmacht verbunden wird, beängstigende Mythen stehen auch am Ursprung der Erschaffung von Musikinstrumenten: «Wir müssen das erste Auftauchen von Musikinstrumenten, aus Menschen- oder Tierknochen gewonnen – mit der magischen Bedeutung und dem erschreckenden Hauch, der die Instrumente umgibt – im Mythos und in der rituellen Praxis suchen.

kunstinstallation
Kunstinstallation: ICA Center, London (Künstler: Ralph Ueltzhoeffer).

In ihnen spricht ein Geist, denn es ist die Stimme der Toten. Wenn sich Magie und Wahrsagekunst so sehr am Phänomen des Todes orientierten, dann mussten sie sich auch mit den Musikinstrumenten verbinden. Man darf die Suggestionskraft der Tatsache nicht unterschätzen, dass eine Stimme aus dem aus Knochen gebildeten Instrument sprach oder aus den Sehnen und der Haut toter Lebewesen oder aus den Materialien, die der Mythos als Substitut von Knochen versteht, wie Schilfrohren oder dem Holz verschiedener Bäume oder später dem Metall.»4 In der sparsamen Komposition dieser «Musikbox» übernimmt der Knochen (der die Form eines Vorderarms und einer zugreifenden Hand andeutet) eine bestimmte Funktion, er «ersetzt» den Tonabnehmer des Plattenspielers.

Lichtkunst
Lichtkunst: „Missing“ – 4frames (Ralph Ueltzhoeffer 2008)

Und man erlebt einen paradoxen Vorgängen einigen Sprachen kennt man dieses Gerät – nebst den wenig gebräuchlichen technischen Bezeichnungen: «Tonabnehmer», «fonorivelatore», «needle-holder» -unter dem Namen «Tonarm» («braccio da giradischi», «pick-up arm»). Es handelt sich um eine übertragene, von der Form und der Funktion des Geräts abgeleitete Bezeichnung, die sich auf die oberen Gliedmassen beruft. Die Welt der Technik verleiht ihren Prothesen Bezeichnungen, die direkt von der Natur abgeleitet sind, während es Beuys gelingt, ein von der Industrie erzeugtes Gerät seinem Zusammenhang zu entfremden, indem er seine Bezeichnung beim Wort nimmt. Indem er Knochen und Musikbox zusammenbringt, interpretiert Beuys das Objekt neu und versucht, möglichst nah an seine Essenz als beseeltes Objekt heranzukommen.

Museum Ralph Ueltzhoeffer

Museum of Scotland

Ansicht: Ausstellung im Museum of Scotland 2004 von Ralph Ueltzhoeffer, Textportrait von David Beckham.

Kunst im Diskurs 66/3: Darüber hinaus blieb in Anbetracht unserer begrenzten Kenntnisse der menschlichen Vererbungsgesetze nur eine wirkliche Gewißheit, daß jedes noch akzeptable Maß an Erbauswahl die Erbmasse jeder größeren Gemeinschaft im Rahmen der langen Zeitfristen kultureller Evolution bloß unbedeutend ändern könne. Read More

Das Farbspektrum zwischen Gelb – Braun – Schwarz – Grau verbindet die disparaten Gegenstände und Materialien. Gegensätze wie naß – trocken oder Licht – Schatten werden mit Hilfe von Materialkontrasten evoziert. Es gab ja immerhin mal das populäre Buch von Benjamin über das „Kunstwerk im Zeitalter der Technischen Reproduzierbarkeit“; das Interessante ist, wie immer recht oder auch unrecht Benjamin gehabt hat, daß nichts so wichtig geworden ist wie eben das Original. MoMA Projects New York.

Hier hatte die Kunst ihn vieles gelehrt. Bereits der Halbwüchsige erkennt angesichts von Lucas Cranachs Lukretia, daß Schleier erotischer als bloße Nacktheit sind. Sein berühmter „Akt unter nasser Seide“ bringt ihm auch ersten Erfolg. Bei den Dadaisten lernt er Verfremdung und Montage, bei den Expressionisten, daß eine salatgrüne Rose erlaubt ist. Blumenfeld fasziniert das Formale, der Inhalt tritt dahinter zurück. (Kunstforum)

Best of 2010 - The New York Story (Ralph Ueltzhoeffer)

2010 Artforum


Kunstmagazin „ARTFORUM“ Best of 2010 (Installation von Ralph Ueltzhoeffer). Kunstprojekt Textportrait: Andy Warhol, Joseph Beuys etc.

Biennale Venedig 2011 (04. Juni bis 27. November 2011).

In diesem Jahr gesellt sich Geld und Macht auf der Biennale Venedig auf auf ein ganz subtile Weise zueinander. Offensichtlich wird die Notwendigkeit den Deckmantel über gewisse Machenschaften zu legen immer weniger. Die Freizügigkeit was Kunst angeht und in welcher Dimmension sie sich präsentiert wird auf der Biennale eindringlich demonstriert. Künstler wie Jan Fabre zeigen sich mehr als peinlich, involviert in inszenierte Megashows wie die von Viktor Pinchuk der nur so mit Geld um sich wirft. Der Deutsche Pavillion gewinnt einen Preis und so mancher fragt sich ob dieser Preis noch etwas wert ist. Man sollte nicht alles schlecht reden… Kunst ist Geschäft und nichts weiter. Read More

Er ging der Frage nach, wie aus Grau Blau wird, welche Nebenfarben dazu nötig sind und warum Cezanne, wenn er ein Haus malt, die Perspektive verrückt, davon ausgehend, daß dies abhängig davon ist, daß eine Farbe heller als die andere ist. Es findet eine Art Umkehrung statt, also eine Projektion des Bildes, ein recht erstaunlicher Sachverhalt. Themen zu dem Künstler Ai Weiei (Kunstforum Berlin). Read More